Ayurveda und Anti-Aging

Wie äußert sich der Alterungsprozess?

Der Alterungsprozess setzt bereits vor der Geburt mit der Entstehung des Embryo im Mutterleib ein. Er ist für jedes Lebewesen unausweichlich und ihm liegen folgende Ursachen zu Grunde:

  1. Eine Schädigung der Organe bzw. der Gewebe, im Ayurveda Dhatus, deren Ursache in äußeren Einflüssen liegt. Derartige Einflüsse sind Krankheiten, eine falsche Ernährung und Stress, die wiederum zu schädlichen Zwischenprodukten wie Schlacken, Toxinen und anderen Krankheitserregern führen. Die unterschiedlichen Ayurveda-Konstitutionstypen sind unterschiedlich anfällig für die diversen Einflüsse und kommen demzufolge auch unterschiedlich gut damit zurecht. Darauf muss bei den Gegenmassnahmen auch Rücksicht genommen werden.
  2. Die Belastung der Organe durch freie Radikale, die im Körper entstehen. Diese aggressiven Sauerstoffverbindungen entstehen bei einem erhöhten Stoffwechselumsatz, wie er beispielsweise durch Stress, durch erhöhte Belastung, oder auch durch übermäßige Kalorienzufuhr, in Form von fettreicher Nahrung, hervorgerufen wird. Die Folgen sind eine Schädigung der Zellstruktur. Dies führt zu Krankheiten und einem beschleunigten Alterungsprozess. Auch hier versucht Ayurveda bereits vor der Entstehung einzugreifen und mit den adäquaten Mitteln vorzubeugen. Zusätzlich kann mit entsprechenden Ayurveda-Therapien eine Reinigung des Gewebes vorgenommen werden.
  3. Durch einen Mangel an, für die Zellteilung zuständige, Telomere, infolge dessen die Zellen teilungsunfähig bzw. funktionsuntüchtig werden.

Anti-Aging aus Sicht des Ayurveda

Anti-Aging im Ayurveda bedeutet die Verlängerung der Lebensspanne eines Menschen und wird im Ayurveda "Rasayana" genannt. Rasayana stellt eine der acht ayurvedischen Disziplinen dar. Wichtig ist, dass Ayurveda nicht nur Wert darauf legt, das Leben möglichst lange zu verlängern, sondern auch eine optimale Lebensqualität zu erzielen. Wörtlich übersetzt bedeutet Ayurveda "das Wissen vom langen Leben". Ayurveda unterscheidet zunächst zwei Behandlungsmethoden. Die eine Methode vermehrt die Kraft eines Gesunden und die andere Methode soll den Kranken von Krankheit und Schmerzen befreien. Als vorrangige Methode verfolgt Ayurveda dabei zunächst nicht die Behandlung von Krankheiten, sondern die Vorbeugung vor denselben und die Maximierung der Lebensspanne. Ziel ist es dabei, uns nicht nur eine möglichst lange Zeitspanne hier auf Erden zu geben, sondern uns auch mit der Fähigkeit zu versehen, diese Zeit für unser spirituelles Wachstum einzusetzen. Dies ist der Aspekt wonach Ayurveda sein Ziel, unter dem Gesichtspunkt des Anti Aging, ausrichtet. Es geht also um Lebensqualität und nicht um reine Äußerlichkeiten.

Der Alterungsprozess aus der Sicht des Ayurveda.

Den Alterungsprozess sieht Ayurveda so, dass mit der Lebensphase des Alters, welche von dem Vata-Dosha dominiert wird, Kälte, Trockenheit und Verfall, in unser Leben tritt. Typische Krankheiten im Alter sind Vata-Krankheiten. Insbesondere trockene Haut, schwache Knochen (Osteoporose), Arthritis, Gedächtnisschwäche, Seh- und Hörschwäche usw. sind in diesem Zusammenhang relevant. Eine nährende und kräftigende Anti-Vata-Behandlung in Form von Ölmassagen und Ölbehandlungen und eine Anti-Vata-Diät erzielt hier bemerkenswerte Erfolge. Diese Behandlungen verringern unter anderem die oxidativen Belastungen auf unseren Körper und beugen so einer Schädigung der Organe und Gewebe vor. Auf diese Weise wird die Verminderung von Ojas, der Lebensenergie, im Alter verlangsamt. Letztlich geht es im Ayurveda immer um diese Lebensenergie, welche die Verbindung unserer inneren Intelligenz mit unserem physischen Abbild, dem Körper, darstellt.

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