Jahreszeiten und ihr Einfluss auf die Doshas im Ayurveda

Wie beeinflussen die Jahreszeiten die ayurvedischen Doshas?

Nach der Auffassung des Ayurveda beeinflussen die Jahreszeiten mit ihren Klimawechseln die Konstitution der Menschen. Dadurch sind die Doshas abhängig von der jeweiligen Jahreszeit, ähnlich der Tageszeiten und der Lebensphasen, bestimmten Zyklen unterworfen. Entsprechend bedingen die jeweiligen saisonabhängigen Umwelteinflüsse die "Vorherrschaft" jeweils unterschiedlicher Doshas. Diese wirken auf den Organismus und beeinflussen das Wohlbefinden des Menschen.

Es ist im Ayurveda also genau wie bei der Tagesroutine hilfreich, wenn man seinen Lebensrhythmus so weit wie möglich einer gewissen Jahreszeitenroutine unterwirft. Oft geschieht dies ohnehin intuitiv wie beispielsweise bei der Wahl der Kleidung die wir tragen. Aber auch wenn wir in Sachen Ernährung auf die Bedürfnisse unseres Körpers achten befinden sich die meisten weitgehend ohnehin auf dem richtigen Weg. Oft müssen wir nur darauf achten die Natur und die eigenen Körpersignale zu verstehen. Dabei wirken sich beispielsweise Klimaschwankungen hauptsächlich auf das Vata-Dosha aus.

Eine Schwierigkeit tritt in diesem Fall vor allem zwischen den Jahreszeiten auf. Dann ist darauf zu achten mit den geeigneten Anwendungen passende Gegenmaßnahmen, wie beispielsweise Abhyanga-Massagen mit Sesamöl, zu ergreifen.

Im Ayurveda lassen sich die Jahreszeiten folgendermaßen einteilen:

  • Von Ende Februar bis Mitte Mai ist nach der Lehre des Ayurveda die Zeit in der die Witterungseinflüsse Kapha im Körper anregen. In der Kapha-Zeit arbeitet der Stoffwechsel sehr langsam. Infolge dessen wird die Bildung von Schlacken und Abfallprodukten im Körper begünstigt. Mit Hilfe der entsprechenden Kapha-reduzierenden Anwendungen oder durch Ausdauersportarten, welche Vata oder Pitta erhöhen, oder auch durch eine geeignete Ernährung, ist es aus der Sicht des Ayurveda empfehlenswert den Stoffwechsel anzuregen.
  • Sommerzeit ist im Ayurveda Pitta-Zeit: Die Zeit von Juni bis September ist die Pitta Zeit. Sie ist durch das Ansteigen der Temperaturen gekennzeichnet. Dadurch nimmt Pitta im menschlichen Organismus während dieser Periode zu. Auf diese Vermehrung des Pitta-Doshas reagiert der Körper durch das Zurückfahren der Stoffwechselaktivität. Die Folge ist eine reduzierte Verdauungsaktivität, was im Ayurveda eine Schwächung der Agnis bedeutet. Als Resultat fühlen wir uns schlapp und müde. Mit den geeigneten Ayurveda Maßnahmen sollte man hier ausgleichend eingreifen indem man zunächst den gesamten Organismus kühlt.
  • Die Ayurveda Vata-Zeit reicht von Oktober bis Januar. Da die Wintermonate von kalter und trockener Natur sind, dominiert Vata in dieser Zeit und wird im menschlichen Organismus erhöht. Zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur verbraucht der Mensch mehr Kalorien und sein Bedürfnis an Wärme wird gesteigert. Um dem entgegenzuwirken empfiehlt der Ayurveda Vata reduzierende bzw. Pitta steigernde Maßnahmen. So wirken sich zum Beispiel schwere Lebensmittel bzw. die Verwendung von reichlich Ölen beim Kochen oder heiße Getränke positiv auf die Gesundheit aus.

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